Als Läuferin aus Schorndorf weiß ich, wie lästig und frustrierend Knieschmerzen nach dem Joggen sein können. Vor einigen Monaten bekam ich selbst Probleme mit dem äußeren Knie – besonders nach langen Läufen oder Treppen. Die lokale Physiotherapiepraxis Orthomed hat mir damals sehr geholfen. In diesem Artikel schildere ich meine Erfahrungen, erkläre, wie Orthomed bei knieschmerzen vorgeht und gebe praktische Tipps, die du sofort umsetzen kannst.

Wie entstehen Knieschmerzen nach dem Joggen?

Bevor ich in die Therapie gehe: Es ist wichtig zu verstehen, warum das Knie schmerzt. Häufige Ursachen sind:

  • Überlastung durch zu schnelle Trainingssteigerung
  • Muskelungleichgewichte (z. B. schwacher Gluteus medius oder Quadrizeps)
  • Fehlende Beweglichkeit der hinteren Oberschenkelmuskulatur oder der Waden
  • Fehlstellungen wie Überpronation oder eine seitliche Belastung der Kniescheibe
  • Biomechanische Probleme in Hüfte, Fuß oder Rumpf

In meinem Fall war es eine Kombination aus zu vielen Kilometern nach dem Winter und schwachem Außenroter der Hüfte, was zu Reizungen an der Außenseite des Knies führte (iliotibiales Bandsyndrom).

Erstkontakt bei Orthomed: Was passiert in der ersten Untersuchung?

In der Praxis begann alles mit einem ausführlichen Gespräch. Die Therapeutin fragte nach:

  • Verlauf und Charakter der Schmerzen (stechend, ziehend, belastungsabhängig)
  • Trainingsumfang, Schuhwahl und Laufstrecken
  • Vorherige Verletzungen und Einschränkungen im Alltag

Anschließend folgte eine funktionelle Untersuchung: Gang- und Laufanalyse, Test der Gelenkbeweglichkeit, Muskelkrafttests und spezielle Provokationstests für die Kniescheibe und das iliotibiale Band. Das hat mir sehr geholfen zu verstehen, was genau schief läuft – Wissen, das mich motiviert hat, die Therapie ernst zu nehmen.

Die Bausteine der Behandlung bei Orthomed

Orthomed kombiniert bei mir mehrere Methoden – individuell abgestimmt und praxisnah:

  • Manuelle Therapie: Mobilisation von Gelenken und Weichteilen, um Bewegungseinschränkungen zu reduzieren.
  • Faszientechniken: Behandlung von Verklebungen (z. B. mit einer Kombination aus Händen, Myofascial Release und Instrumentenbehandlung).
  • Kräftigungsprogramm: Fokus auf Hüfte, Rumpf und Quadrizeps, damit die Knie stabiler belastet werden.
  • Neuromuskuläres Training: Bewegungsmuster trainieren (z. B. Single-Leg-Squats, Step-downs), damit das Knie bei Laufbelastung richtig geführt wird.
  • Taping oder Kinesiotape: Zur Unterstützung und Schmerzreduktion in akuten Phasen.
  • Beratung zu Material und Lauftechnik: Schuhe, Einlagen oder Anpassung des Trainingsplans.

Meine Übungsroutine: Praktisch, schnell und wirksam

Die Übungen, die ich von Orthomed mitbekommen habe, lassen sich gut in den Alltag integrieren. Ich trainiere sie 3–4 Mal pro Woche, teilweise vor dem Lauf als Aktivierung. Hier sind die wichtigsten:

  • Seitliches Beinheben (Clamshell) – 3 Sätze x 12–15 Wiederholungen pro Seite (TheraBand um die Knie für mehr Widerstand)
  • Einbeinige Kniebeuge (auf kontrollierte Tiefe achten) – 3 Sätze x 8–10 pro Seite
  • Step-downs vom 20–30 cm-Hocker – 3 Sätze x 8–12 pro Seite (langsame, kontrollierte Bewegung)
  • Foam-Rolling IT-Band & Oberschenkel – 2–3 Minuten pro Bein (ich benutze eine Blackroll)
  • Wadenmobilität & -kraft – Einbeinige Wadenheben, 3 Sätze x 12–15
ÜbungZielFortschritt
ClamshellKräftigung Gluteus mediusleicht → mittlerer Widerstand (Band)
Step-downStabilität & Kontrollekleiner Hocker → höherer Hocker / mehr Tiefe
Foam-RollingFaszien & Regenerationlokale Triggerpunkte lösen

Tipps für deinen Laufalltag

Aus meiner Erfahrung mit Orthomed und meinen eigenen Läufen helfen diese Anpassungen sehr:

  • Reduziere vorübergehend den Umfang, nicht unbedingt die Häufigkeit – kürzere, häufigere Läufe sind schonender.
  • Variiere die Untergründe: Harte, monotone Betonstrecken können problematisch sein. Weicher Waldboden entlastet das Knie.
  • Aufwärmen: 10 Minuten mit dynamischen Übungen (Skipping, Anfersen, Lauf-ABC) verringern das Risiko.
  • Schuhe checken: Abgenutzte Dämpfung oder fehlende Stabilität können Schmerzen fördern. Orthomed hat mir empfohlen, im Sportfachgeschäft eine Laufanalyse zu machen.
  • Achte auf Schmerzsignale: bei stechenden, anhaltenden Schmerzen lieber Pause einlegen und therapeutischen Rat suchen.

Wann solltest du sofort zur Physiotherapie oder zum Arzt?

Ich war froh, dass Orthomed mich aufgefordert hat, bei folgenden Zeichen nicht zu warten:

  • Starke Schwellung oder plötzliche Einschränkung der Beweglichkeit
  • Instabilitätsgefühle (das Knie „gibt nach“)
  • Anhaltende, sich verschlechternde Schmerzen trotz Ruhe
  • Begleitende Rötung, Überwärmung oder Fieber (Hinweis auf Entzündung)

Warum lokale Physiotherapie einen Unterschied macht

Was mich an Orthomed besonders überzeugt hat, ist die Kombination aus fachlicher Kompetenz und lokalem Bezug. Die Therapeutinnen kennen die Laufstrecken, die typischen Belastungen unserer Region und arbeiten oft mit anderen Anbietern in Schorndorf zusammen – von Laufshops bis zu orthopädischen Praxen. Das macht die Beratung pragmatisch und handlungsorientiert.

Praktische Hinweise für deinen Termin

Wenn du einen Termin bei Orthomed in Schorndorf planst, bring am besten mit:

  • Deine Laufschuhe
  • Falls vorhanden: vorherige Befunde oder Röntgenaufnahmen
  • Eine kurze Trainingsübersicht (Kilometer/Woche, Intervallplan)

In der Regel erhältst du bei Orthomed einen individuellen Übungsplan, den du zuhause weiterführst. Bei mir führte das schnelle Einbauen der Übungen in den Alltag zu spürbarer Besserung innerhalb weniger Wochen.

Wenn du möchtest, kann ich gern beim nächsten Beitrag konkrete Videoanleitungen zu den wichtigsten Übungen hochladen oder eine kurze Checkliste für die Ersteinschätzung beim Physiotherapeuten bereitstellen. Schreib mir deine Fragen oder schick mir gern deine Erfahrungen – gemeinsam bringen wir Schorndorf in Bewegung.